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Am 3. November ist der Internationale Tag der Biosphärenreservate.

Stärkung des weltweiten Netzwerks der Biosphärenreservate: Mit derzeit fast 800 Biosphärenreservaten stärkt die UNESCO nachhaltige Entwicklung in mehr als 130 Ländern weltweit. Damit trägt sie zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 bei. Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung richten sich an alle: Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und jede und jeden Einzelnen.

„Seit 1979 gehört das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald zu einem weltweiten Netzwerk der Biosphärenreservate. Im Rahmen dieses Netzwerkes sind wir bestrebt internationale Kontakte zu knüpfen. Mitte des Jahres begrüßten wir eine armenische Delegation aus der Gemeinde Dilidschan zu einem Austausch im Thüringer Wald. Die armenischen Vertreter*innen aus dem Umweltministerium, dem Nationalpark und den Kommunen kamen mit Akteur*innen im Gebiet ins Gespräch, besuchten die Biosphären-Schule in Suhl und erhielten einen Einblick in Themen der Regionalentwicklung, Bildungsaufgaben und Forschungsprojekte. Ziel des mehrtägigen Besuchs war die Vorbereitung zur Gründung eines eigenen Biosphärenreservats in der armenischen Region Dilidschan“, sagt Jörg Voßhage, Leiter im Biosphärenreservat Thüringer Wald.


Schwerpunkte in Biosphärenreservaten
Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung, in denen das Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Die von der UNESCO anerkannten Regionen schützen Kulturlandschaften vor schädigenden Einflüssen, erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Sie sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei. Biosphärenreservate ermöglichen beispielgebende Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen. „Deutschlandweit sind wir über themenspezifische Arbeitsgruppen und unseren Dachverband Nationale Naturlandschaften e. V. mit den 18 bundesweiten Biosphärenreservaten verbunden und stehen in einem engen Austausch mit den anderen Gebieten“, betont Jörg Voßhage.

Eine UNESCO-Region direkt vor der Haustür
Die Erlebnisausstellung des Biosphärenreservats ermöglicht in Schmiedefeld am Rennsteig einen einmaligen Einblick in die besondere Natur- und Kulturregion des Thüringer Waldes. Bei Rangertouren und Bildungsangeboten können Interessierte mehr erfahren über die Besonderheiten der Region und über die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Zwischen Wurzel und Wandel – Sonderausstellung im Infozentrum
Eine aktuelle Sonderausstellung nimmt zudem die Mensch-Natur-Beziehungen im Biosphärenreservat in den Blick. Die Ausstellung zum Kooperationsprojekt der Bauhaus-Universität Weimar, der Naturstiftung David, der Technischen Universität Ilmenau und der Verwaltung des Biosphärenreservats gibt Einblicke in die Schwerpunkte der diesjährigen Bauhaus-Summer-School. An einem Wochenende im August kamen hierfür internationale Studierende in Vesser zusammen und lernten das Biosphärenreservat kennen.
Die Ausstellung kann noch bis 15. November im Infozentrum des Biosphärenreservats, Brunnenstraße 1, in Schmiedefeld am Rennsteig besucht werden.

Infos zu UNESCO-Biosphärenreservaten.

Ranger Matthias Hellner führt seit über 20 Jahren Bildungsprojekte im Biosphärenreservat durch und erklärt den weltweiten Gedanken der Biosphärenreservate. Foto: M. Reichel.
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