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Begegnungsort Kräuter- und Gewürzgarten in Schönbrunn

Die Gemeinde Schleusegrund erhält 15.173,01 Euro für das Projekt im Außenbereich des Gewürzmuseums.

Insgesamt 89.811,13 Euro erhält die Gemeinde Schleusegrund für drei Projekte im Ortsteil Schönbrunn. Neben einem Bildungsprojekt im Kindergarten und Modernisierungen im Zuge des Projekts Qualitätsregion Wanderbares Deutschland fördert das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mit 15.173 Euro die Aufwertung des Außenbereichs beim Gewürzmuseum. In Kooperation mit der Grundschule Schönbrunn soll ein Kräuter- und Gewürzgarten entstehen.

Das Vorhaben ist eines von 18 Förderprojekten in den Kommunen des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald, die im Rahmen der Förderung „Investive Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens“ ausgewählt wurden.

„Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde Schleusegrund auch in der aktuellen Förderperiode wieder mit drei verschiedenen Projekten zu einer nachhaltigen Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringen Wald beitragen kann. Die Investitionen richten sich an die Bürger*innen unserer Gemeinde und sollen natürlich auch unsere Gemeinde touristisch aufwerten“ so Heiko Schilling, Bürgermeister der Gemeinde Schleusegrund.

In Schönbrunn werden schon seit 150 Jahren Gewürze verarbeitet. Ende des 19. Jahrhunderts gründete hier die Witwe Marie Schmidt das erste Gewürzwerk. Um die Tradition zu bewahren, wurde 2008 mit Hilfe des ansässigen Betriebs und dem örtlichen Fremdenverkehrsverein das Gewürzmuseum gegründet. Mit dem Neubau eines Kräuter- und Gewürzgartens soll der Außenbereich des Museums nun zu einem Begegnungsort werden. „Mit einer Gedenktafel ehren und bedanken wir uns bei dem 2018 verstorbenen Friedrich Schmidt, der bis zu seinem Tod seine Heimat Schönbrunn niemals aus den Augen und seinem Herzen verloren hat.“

Projektleiterin Sarah Hofmann sieht den fertigen Garten schon vor ihren Augen: „Gemeinsam mit der Grundschule Schönbrunn, die sich gleich nebenan befindet, wollen wir die Hochbeete bepflanzen. Außerdem soll ein grünes Klassenzimmer entstehen. Im Garten wird ein insektenfreundliches Kräuter- und Staudenbeet mit heimischen Arten angelegt. Infotafeln geben Anregungen, wie man es im eigenen Garten nachmachen kann. Im Weiteren wird über die Bedeutung der Wälder im Biosphärenreservat und über die Folgen des Klimawandels für den Wald informiert. Auch wie der Wald im Schleusegrund zukunftsfit gemacht wird, soll eine Rolle spielen.“

„Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Zusammenarbeit mit Schulen der Region ist ein Schwerpunkt im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Wir begrüßen es sehr, dass in Schönbrunn mit dem Projekt im Kindergarten Sonnenblume und dem Projekt beim Gewürzmuseum neue Synergien und Bildungsorte entstehen“, sagt, Annett Rabe von der Verwaltung des Biosphärenreservats.

Hintergrund:

Das Thüringer Umweltministerium fördert – wie bereits in den beiden Vorjahren – auch 2023 neue Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung in den Thüringer Nationalen Naturlandschaften (NNL). Schwerpunkt sind in diesem Jahr die beiden UNESCO-Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald, Projekte des Vorjahres am Grünen Band gehen auch noch weiter.

Im vergangenen Jahr war der Förderschwerpunkt das Grüne Band Thüringen. Insgesamt wurden in 2022 am Grünen Band und in den acht Thüringer Nationalen Naturlandschaften (Nationalpark Hainich, Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald sowie die fünf Thüringer Naturparks) insgesamt 68 Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Die umgesetzten Ideen reichten dabei vom Kindererlebnisweg über grüne Klassenzimmer bis hin zum Vogelrefugium in einem ehemaligen Grenzturm.

In diesem Jahr stehen die beiden Thüringer UNESCO-Biosphärenreservate im Mittelpunkt. UNESCO-Biosphärenreservate sind international vernetzte, repräsentative Modellregionen, die eine nachhaltige Entwicklung modellhaft erproben und verwirklichen und dabei die Kultur- und Naturlandschaft im Rahmen des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) erhalten sollen. Sie sollen das nachhaltige Wirtschaften der Menschen fördern u. a. durch konkrete Projekte und Initiativen vor Ort.

 

Drei Personen mit Förderscheck
Annett Rabe (rechts), Bildungskoordinatorin im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald übergibt Sarah Hofmann den Förderscheck des Thüringer Umweltministeriums. Foto Fr. Nußbaum
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