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Biosphärenreservat gemeinsam gestalten

Großes Interesse an 1. Regionalkonferenz Biosphärenreservat Thüringer Wald

Auf großes Interesse stieß die erste Regionalkonferenz zur Umsetzung des Rahmenkonzeptes UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald 2021-2030, zu der die Verwaltung am 17. Januar 2023 nach Neustadt am Rennsteig eingeladen hatte. Rund 40 Vertreter*innen der Kommunen, aus dem Tourismus, Naturschutz und der Regionalentwicklung kamen in das Gemeindezentrum, um sich über aktuelle Schwerpunkte und Perspektiven in der Region des Biosphärenreservats zu informieren und auszutauschen.

Die Idee zu einer Regionalkonferenz entstand während der Erarbeitung des Rahmenkonzepts: Gemeinsam mit der Region wurde dieses in einem zweijährigen Beteiligungsprozess entwickelt und 2021 fertigstellt. Neben Leitbildern und Zielen entstanden 71 Projekte in verschiedenen Handlungsfeldern, davon 18 Leitprojekte auf denen in den kommenden Jahren der Schwerpunkt liegen wird. „Mit dieser nachhaltigen Entwicklungsstrategie sind konkrete Weichen gestellt und ist die Basis für eine gemeinsame Arbeit in den nächsten 10 Jahren (2021–2030) geschaffen. Für die Verwaltung des Biosphärenreservats stellt es eine Grundlage innerhalb der eigenen Arbeit dar und es bietet zudem die Chance einer strategischen Unterstützung der Region“, betont Jörg Voßhage, Leiter der Verwaltung im Biosphärenreservat Thüringer Wald.

Im Mittelpunkt der ersten Regionalkonferenz standen drei aktuell laufende Projekte.
Ingolf Profft von ThüringenForst berichtete über die Erfahrungen und Perspektiven aus dem Modellvorhaben „Waldumbau in den Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes unter den Aspekten des Klimawandels“. ThüringenForst setzt weiterhin auf die heimischen Baumarten Buche, Bergahorn, Weißtanne sowie die Fichte in den Kammlagen und hat differenzierte Vorgehensweisen für die aktuell besonders betroffen Wald- und Schadflächen entwickelt. ThüringenForst wird in den nächsten Jahren das Waldumbauprojekt fortführen und auf den Wuchsbezirk Mittlerer Thüringer Wald ausweiten. Damit wird der Fokus auch auf das gesamte Biosphärenreservat gelegt werden.

Im zweiten Beitrag stellte Frank Neumann, IPU GmbH aus Erfurt, unter dem Titel „Echte Stärke kommt von innen“ die Ansätze für die Nutzung heimischer Ressourcen wie Holz, Wasser und regionaler Produkte vor. Ziel ist es, die Ressourcen nach Möglichkeit wieder vor Ort zu nutzen und diese nicht nur aus dem Thüringer Wald zu „exportieren“. Das über die Initiative „Aktive Regionalentwicklung - Region gestalten“ des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geförderte Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und liegt in Trägerschaft des Ilm-Kreises.

Das dritte Vorhaben zielt auf die Entwicklung zu einer „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ erläuterte Dr. Elke Hellmuth, Verwaltung Biosphärenreservat. Der Start erfolgte im Dezember 2022 gemeinsam mit dem Deutschen Wanderverband, den beteiligten Kommunen, Touristikern, Wegewarten und ThüringenForst. Die Stärken der Region sind bekannt und die Herausforderungen wie z.B. die der Gastronomie wurden benannt. Insgesamt gab es von den Teilnehmern ein positives Feedback für das Vorhaben.
Perspektivisch sollen sich Regionalkonferenzen in der Biosphärenregion eine Möglichkeit zum Austausch bieten und die Akteur*innen der Region zusammenbringen. Lebt doch die Wirksamkeit eines Biosphärenreservats durch das Engagement der Menschen, die hier leben, arbeiten und sich einbringen.

Referent und Konferenz(-teilnehmer)
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