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Europäisches Vernetzungstreffen im Umweltministerium zum Luchs

Umweltminister Stengele: "Thüringen kann der EU beim Luchs ein gutes Beispiel sein"

In den kommenden zwei Tagen (26./27. November) treffen sich Luchs-Expertinnen und -Experten aus der EU im Umweltministerium. Ausgehend von der erfolgreichen Luchswiederansiedlung in Thüringen soll in mehreren Workshops Fragen zur Vorbereitung und Umsetzung von Luchs-Wiederansiedlungsvorhaben diskutiert werden. Vor Ort sind zum Beispiel Kollegen und Kolleginnen aus Spanien (Kastilien), Rumänien, Belgien, Slowenien und Kroatien.

Dazu erklärt Umweltminister Stengele: "Thüringen kann der EU beim Luchsmanagement ein gutes Beispiel sein. Der Luchs gehört in unsere Wälder – er ist ein faszinierendes Tier und ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Ich war bei der ersten Auswilderung dabei und hatte Gänsehaut - und wie alle Projektpartner die Hoffnung, dass die Tiere und ihre Nachkommen im Thüringer Wald wieder heimisch werden“

Thüringen spielt eine zentrale Rolle für die Zukunft der Luchse in Deutschland und Mitteleuropa. Derzeit leben in Thüringen bis zu 10 ausgewachsene Tiere von rund 130 in Deutschland. Der Thüringer Wald dient als wichtiger Verbindungskorridor zwischen den Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald. Die Wiederansiedlung des Luchses fördert die genetische Vielfalt der Art und stärkt die Stabilität des gesamten Ökosystems. Im Mai und August 2024 wurden die ersten vier Luchse im Thüringer Wald ausgewildert. Bis 2027 sollen insgesamt bis zu 20 Tiere ausgewildert werden.

Hintergrund:

Das Projekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen" basiert auf langjährigem Engagement und fundiertem Wissen. Durch kontinuierliches Monitoring haben die Expertinnen und Experten des Projektteams ein tiefes Verständnis über das Vorkommen der Luchse in Thüringen gewonnen. Dieses Wissen ist entscheidend, um die Weichen für eine dauerhafte Rückkehr des Luchses in Thüringens Wälder zu stellen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft" (ENL) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) umgesetzt – und gemeinsam vom BUND Thüringen, dem WWF Deutschland, dem Wildkatzendorf Hütscheroda, ThüringenForst, dem Landesjagdverband Thüringen, dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, dem Naturpark Thüringer Wald, der Georg-August-Universität Göttingen sowie den rumänischen Projektpartnern ACDB und Romsilva durchgeführt. Das Umweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 2,9 Millionen Euro, wovon ein Fünftel aus dem Thüringer Landeshaushalt stammt und die übrigen 80 Prozent aus ENL-Mitteln der EU kofinanziert sind.

THÜRINGER MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND NATURSCHUTZ  

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Foto: 2024-05-15-Viorel-Luchsfreilassung-Thueringer-Wald-3-c-Max-Kesberger-WWF

 

 

Am Mittwoch, den 15.05.2024 werden im Rahmen des Projekts "Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen" die ersten Luchse im Thüringer Wald ausgewildert. Die beiden ersten ausgewilderten Tiere sind Luchsin Frieda und Kuder Viorel. Frieda ist in dem ersten deutschlandweiten Koordinationsgehege Hütscheroda aufgewachsen. Viorel ist ein Wildfang aus den rumänischen Karpaten. Ziel ist es in den nächsten vier Jahren jedes Jahr bis zu fünf Luchse auszuwildern. On Wednesday, 15 May 2024, the first lynxes will be released into the wild in the Thuringian Forest as part of the ‘Lynx Thuringia - Connecting Europe's Lynxes’ project. The first two animals to be released into the wild are female lynx Frieda and male lynx Viorel. Frieda grew up in the first Germany-wide coordination enclosure in Hütscheroda. Viorel is a wild catch from the Romanian Carpathians. The aim is to release up to five lynx into the wild each year over the next four years.
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