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Naturschutz: Neuer Bericht zur Lage der Natur Thüringen veröffentlicht

Umweltminister Stengele hat kürzlich im Naturkundemuseum Erfurt den aktuellen „Bericht zur Lage der Natur in Thüringen“ vorgestellt. Er enthält wesentliche Informationen zum Zustand der Tiere, Pflanzen und Lebensräume in Thüringen, er beschreibt Fortschritte ebenso wie aktuelle Herausforderungen. Nach dem Landesnaturschutzgesetz wird in jeder Legislaturperiode ein solcher Bericht erstellt.

Dazu erklärt Umweltminister Stengele:

"Wer sich intensiv mit der vielfältigen und kostbaren Natur Thüringens beschäftigen möchte, findet hier eine enorme Menge an wertvollen Informationen. Auf rund 140 Seiten lässt sich nicht nur nachlesen, was das Umweltministerium zum Schutz der Artenvielfalt, der Wiesen und Wälder, der Gewässer unternimmt. Viel Arbeit des Umweltlandesamtes und des Ministeriums stecken in diesem neuen Bericht – den zweiten nach 2019. Der Bericht enthält zudem Hinweise auf Förderprogramme und ehrenamtliches Engagement – für alle, die selber engagiert sind und dabei helfen, unsere Naturschätze zu bewahren. Trotz unserer Bemühungen und zahlreichen positiven Schritte bleiben die Herausforderungen enorm. Wir wollen unsere Bemühungen verstärken, um Artenverlust zu stoppen und unsere Artenvielfalt zu erhalten.“

Der zweite „Bericht zur Lage der Natur in Thüringen“ arbeitet mit vielen Fotos, Grafiken und anschaulichen Beispielen. Er gibt einen beispielhaften Überblick über Pflanzen und Tiere Thüringens – warum sie zum Teil gefährdet sind und wie seltene Arten besser geschützt werden können. Der Bericht ist sowohl als pdf auf den Seiten des Ministeriums auch als in Druckform frei erhältlich. Leserinnen und Leser erfahren u.a.

·         dass in Thüringen 44 % der in Deutschland vorkommenden Wirbeltiere sowie 72 % aller Pflanzen und Pilzarten vorkommen mit 55.000 geschätzten Tier- und Pflanzen- sowie Pilz- und Flechtenarten eines der artenreichsten Bundesländer Deutschlands ist. Manche Arten kommen weltweit nur hier vor, zum Beispiel die Rhön-Quellschnecke.

·         dass unser Umgang mit Wäldern und Feldern starke Auswirkungen auf unseren Artenreichtum hat. Fast Über 50 Prozent der Fläche Thüringens sind Ackerland und weitere 33 Prozent sind Wald. Nur rund 12 Prozent sind Siedlungen und Infrastruktur. 

·         dass Naturschutzprojekte wirken, etwa die Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument und seine Aufnahme in die Tentativliste zur Anerkennung als UNESCO-Welterbestätte.

·         dass Förderprogramme weitergehen und aufgestockt wurden, wie etwa das Programm „Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) mit zusätzlichen EU-Mitteln und das „Natur- und Landschaftspflege-Programm in Thüringen“ (NALAP) mit zusätzlichen Bundesmitteln.

·         dass die Kommunen im Fokus stehen mit den Initiativen „Regionalentwicklung“ und „Mehr Natur in Dorf und Stadt“

·         dass die Einigung auf 5 Prozent Waldwildnis von 2018 enorm wertvoll für die Artenvielfalt im Wald ist. Wo sich Wälder natürlich entwickeln können, die Bäume sehr alt werden und nach dem Absterben langsam verrotten, entstehen neue Lebensräume für sonst seltene Tiere, Pflanzen und Pilze.

·         dass das Netzwerk des Naturschutzes, unsere 12 Natura 2000-Stationen, in Thüringen besonders stabil ist. Diese Knotenpunkte im Naturschutz-Netz sind für Landwirtinnen und Landwirte, für Kommunen wie für Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen ansprechbar – um gemeinsam Projekte umzusetzen und das richtige Förderprogramm zu finden.

·         dass bürgernaher Service wie die Service-App „Flora Incognita“ breit angenommen wird und jeder und jedem ermöglichen, die Pflanzenwelt um uns herum zu bestimmen. Die App wurde von der TU Ilmenau und dem Max-Plank-Institut in Jena entwickelt und durch das Umweltministerium und inzwischen durch den Bund finanziell gefördert.

Der Bericht steht ab sofort zum Download bereit und kann bereits jetzt im Bereich Publikationen <https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/publikationen> als kostenlose Broschüre bestellt werden.

 

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