Wanderwege im Blick
Die Stadt Schleusingen erhält 46.053 Euro zur qualitativen Aufwertung des Wanderwegenetzes.
Eine verbesserte Wegeinfrastruktur, die Qualifizierung von Rundwegen zu Qualitätstouren und die ganzheitliche Betrachtung des bestehenden Wegenetzes – das sind die Schwerpunkte des aktuellen touristischen Förderprojektes in der Stadt Schleusingen im Rahmen des Leitprojektes „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland Biosphäre Thüringer Wald“. Das Vorhaben wird seitens des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) mit 46.053 Euro gefördert. Mit mehr als einer halben Millionen Euro fördert das Thüringer Umweltministerium in der aktuellen Förderperiode 18 Förderprojekte in den Kommunen des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald, die im Rahmen der Förderung „Investive Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens“ ausgewählt wurden.
Auf dem Weg zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland
Bis 2026/27 wollen die Kommunen im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald die Zertifizierung der Region nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes als "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" gemeinsam erreichen. Von der lückenlosen Beschilderung, über den zielgruppengerechten Erlebniswert, die Servicequalität bei Tourist Informationen und Gastgebern bis hin zur digitalen Ausspielung der Touren muss alles für den Gast einwandfrei aufbereitet sein, um zu den TOP Wanderregionen zählen zu können. Ein gemeinsamer Weg, der viel Vorbereitung und Zusammenarbeit braucht.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Schleusingen Teil des Leitprojekts „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland Biosphäre Thüringer Wald“ ist und im Rahmen der Förderung ihre touristische Infrastruktur verbessern kann. Dank der Förderung durch das Thüringer Umweltministerium können wir unsere touristischen Ziele schneller und effizienter umsetzen. Zudem sind wir Teil eines Projekts mit wegweisender Bedeutung für unsere gesamte Biosphären-Region“, betont André Henneberg, Bürgermeister der Stadt Schleusingen.
Im Rahmen des bis 2025 geförderten Projektes erfolgt zunächst eine Bestandsaufnahme der Wege und die Erhebung möglicher Mängel sowie die Konzentration auf wenige aber dafür attraktive Qualitätstouren. Zudem soll das örtliche Wegenetz geprüft, reduziert und mit Blick auf eine künftig realistische Werterhaltung nachhaltig optimiert werden. Insbesondere die Querverbindungen von Wegen und die Ausschilderung interessanter Punkte sowie die Ausstattung mit wegbegleitender Infrastruktur und die Ausgestaltung von Wanderstarts stehen bis 2025 im Fokus.
„Gemeinsam wollen wir die Königsklasse des Wanderns erreichen. Eine große Aufgabe, der sich die Kommunen und Touristiker des UNESCO-Biosphärenreservats sowie zahlreiche Akteure der Region Thüringer Wald in den kommenden Jahren gemeinsam stellen“, sagt Doreen Blau, Projektleiterin Qualitätsregion.
Hintergrund:
Das Thüringer Umweltministerium fördert – wie bereits in den beiden Vorjahren – auch 2023 neue Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung in den Thüringer Nationalen Naturlandschaften (NNL). Schwerpunkt sind in diesem Jahr die beiden UNESCO-Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald, Projekte des Vorjahres am Grünen Band gehen auch noch weiter.
Im vergangenen Jahr war der Förderschwerpunkt das Grüne Band Thüringen. Insgesamt wurden in 2022 am Grünen Band und in den acht Thüringer Nationalen Naturlandschaften (Nationalpark Hain ich, Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald sowie die fünf Thüringer Naturparks) insgesamt 68 Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Die umgesetzten Ideen reichten dabei vom Kindererlebnisweg über grüne Klassenzimmer bis hin zum Vogelrefugium in einem ehemaligen Grenzturm.
In diesem Jahr stehen die beiden Thüringer UNESCO-Biosphärenreservate im Mittelpunkt. UNESCO-Biosphärenreservate sind international vernetzte, repräsentative Modellregionen, die eine nachhaltige Entwicklung modellhaft erproben und verwirklichen und dabei die Kultur- und Naturlandschaft im Rahmen des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) erhalten sollen. Sie sollen das nachhaltige Wirtschaften der Menschen fördern u. a. durch konkrete Projekte und Initiativen vor Ort.
