NNL-Weg-Element

Erfassung historischer Kulturlandschaftselemente

Läuft
2022  bis 2023

Dr. Tiemo Kahl, Forschung und Monitoring

Gesamtes Biosphärenreservat

UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald

Was wird untersucht?

Im Fokus der Untersuchung: Kartierung/Erfassung der historischen Kulturlandschaftselemente

Ziel der Untersuchung: Erstellung einer Karte und eines Berichts über die sichtbaren historischen Kulturlandschaftselemente im Biosphärenreservat und deren Einordnung in ihren zeitlichen Kontext.

Wegelement
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Was hat die Landschaft in der Region geprägt? Wie entstand das heutige Landschaftsbild? Um diese Fragen zu beantworten, begeben wir uns auf die Suche nach den Spuren unserer Vorfahren.

Umsetzung

Diese historischen Kulturlandschaftselemente aufzuspüren, zu interpretieren und in Form einer Karte verfügbar zu machen widmet sich dieses Projekt. Ziel ist es historische Kulturlandschaftselemente wie Ackerterassen, Meilerplatten, Mühlenstandorte, Wegenetze, Bergbaureste u.v.a. im Kontext einer jahrhundertealten Landschaft zeitlich und räumlich einzuordnen und eine Verbindung zwischen diesen herzustellen. Für diese Kartierung werden vorhandene Unterlagen und historische Dokumente gesichtet und in Bezug zu Beobachtungen in der Fläche gesetzt. Außerdem werden Methoden aus der Fernerkundung wie historische Luftbilder und Oberflächenmodelle verwendet.

Dr. Tiemo Kahl

Forschung & Monitoring

Telefon: +49 361 57 3924619
E-Mail: tiemo.kahl(at)nnl.thueringen.de

Wegelement

Zum Hintergrund:

Das heutige Biosphärenreservat ist geprägt von weitreichenden Veränderungen durch den Menschen welche seit ca. 1500 Jahren sichtbare Spuren in der Landschaft hinterlassen. Die sichtbarsten Veränderungen sind die mittelalterlichen Rodungsinseln in deren Mitte heute Orte wie Schmiedefeld oder Frauenwald liegen oder z.B. die Ackerterrassen um Schönbrunn.

Aber auch weniger deutliche Spuren wie Meilerplatten oder veränderte Flussläufe sind im heutigen Landschaftsbild noch zu finden. Basierend auf der langen Nutzungsgeschichte dieser Region kann man davon ausgehen dass es keine Fläche gibt die nicht in irgendeiner Weise durch menschliche Tätigkeit verändert wurde. Diese zum Teil heute noch sichtbaren Veränderungen haben ihren Ursprung in den sich verändernden Ansprüchen an die Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Selbst in den heute nutzungsfreien Kernzonen des Biosphärenreservats finden sich an vielen Stellen Relikte einer intensiven Nutzung durch den Menschen.