Emergenzuntersuchung
Forschungsprojekt zu Insekten in den Bergbächen
Bergbäche im Biosphärenreservat
Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald
Unterstützt durch Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie (IGF) Jena
Was wird untersucht?
Im Visier der Untersuchung: Die Insekten in den Bergbächen des Gebiets zwischen Suhl, Oberhof, Masserberg und Schleusingen.
Ziel des Projekts: Dr. Tiemo Kahl forscht zu dem weltweit zu beobachtenden Rückgang der Insektenarten. Bei der Forschung geht es auf den ersten Blick nur um eine lokale Studie. Auf den zweiten Blick geht’s aber um mehr, nämlich um Aussagen zum weltweit beobachteten Artensterben. Das Schlüpfen der Insekten aus einem Bach wird als Emergenz bezeichnet. Es wird die EPT-Fauna untersucht. EPT – das sind die Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Steinfliegen (Plecoptera) und die Köcherfliegen (Trichoptera).
Unterstützt und begleitet wurde das Projekt durch das Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie (IGF) Jena.
,,Das Vorhaben lässt sich als lokale Studie begreifen, die regional und global gesehen einen Beitrag zum beobachteten Rückgang der Artenvielfalt bei Insekten leisten kann.
Dr. Tiemo Kahl
Forschung & Monitoring
Telefon: +49 361 57 3924619
E-Mail:
tiemo.kahl(at)nnl.thueringen.de
Neuer Fallentyp im Einsatz
Genutzt wurde eine Art Pyraminde, die auf einer schwimmenden Unterlage als Netz aufgebaut ist.
Neben der Vesser stehen auch die Schleuse, die Nahe, die Schorte, die Ilm und die Gera im Fokus des Projekts.
Historischer Rückblick
Nach 35 Jahren erneute Untersuchung an den Bergbächen: Von 1983 bis 1987 wurden durch das Museum der Natur in Gotha Emergenz-Untersuchungen an drei Standorten der Vesser durchgeführt. Insgesamt waren es mehr als 387.000 Individuen, darunter 58.450 Insekten der EPT-Fauna, die so während der Emergenzuntersuchung erfasst wurden.